Pressestimmen
"Christine Rieck-Sonntags Entwicklung verläuft geradezu explosiv - freilich keine lautstarke Explosion. Die Farben werden verhaltener, toniger, entfalten dafür ein orchestrales Raffinement der Nuance, Linie und Farbe. Ausdruckgestus und Malkultur verschmelzen zu immer komplexerer Einheit. Der existenzielle Einsatz ist zwingend: ein Mensch, der um sein Leben malt, aufs Ganze geht - eine Künstlerin, für die Kunst nicht nur Ästhetik ist, sondern Magie. Beschwörung und Ringen mit den Abgründen des Daseins." Janna Miles, Landshut aktuell, November 1991
"Alter - kein Thema für die Kunst? Für Christine Rieck-Sonntag ist es eins. In der mit unverzärtelter Härte gesehenen Hinfälligkeit, die bis zu den Knitterspuren des Malgrundes auch die formalen Mittel bestimmt, werden wach und aufmerksam Spuren verschwiegenen Lebens erkundet - eine Ausdruckskunst der herben tektonischen Spannungen. " Bayerische Staatszeitung, Januar 1993
"... Kindheit und Alter, konrastreich kombiniert.- Da sind einmal mit expressiven Pinselstrichen umrissenen Figurengebilde zu entdecken, lesbar als Kinderköpfe oder Mutter-Kind-Darstellungen, die sich auch stilistisch von den blassen, fahlen Altersbildern abheben. Mit pastellfarbenen Blau- und Rosatönen werden ausgemergelte, schlaffe aber nicht unerotische Körper alter Menschen von der Künstlerin sensibel erspürt. ..." Süddeutsche Zeitung, 6.10.1995
"... In einigen ihrer Bilder nimmt Christine Rieck-Sonntag wie Klee die Malimpulse eines Kindes auf und arbeitet sie aus zu kraftvollen, farbstarken Kompositionen mit lapidar reduzierter Formensprache. Die sensiblen Bilder das Verfalls mit ihren gedämpften Tönen dagegen entstanden aus der Begegnung mit den Bewohnern eines Altenheims... ." tz Kultur, 01.03.1996
"... Nachdenklichkeit und Humor druckt die Künstlerin mit einer ganz persönlichen visuellen Sprache aus ..." Münchner Merkur, 07.03.1996
"Christine Rieck-Sonntag: eine Vita an der Schnittstelle europäisch-globaler Lebens- und Kulturerfahrung, ein individuelles OEuvre als Ausdrucksträger von künstlerischer und emotionaler Annäherung." Dr. Franz Niehoff, Leiter der Museen der Stadt Landshut, Januar 2007
...Christine Rieck-Sonntag wartet mit einer ganzen Zitatkaskade auf: In ihrer Tuschezeichnung "Gretchen liest Goethe den Faust vor" liegt der Dichter in der Pose des allbekannten Tischbein-Gemäldes beim zitierten wie zitierenden Gretchen. Rieck-Sonntag hat die Zeichnung direkt auf ein Vierteljahresprogramm des Frankfurter Städels aufgebracht, in dem sich das Orginal mit dem Titel "Goethe in der römischen Campagna" (1787) befindet, so dass sich in dem kleinen Blatt eine Reihe von Bild- und Zitatebenen übereinanderlegen, die zueinander durchlässig sind und zu palimpsestartigen Darbietungen führen.... Anke Humpeneder, Feuilleton der Landshuter Zeitung, 25.05.2007 zur GEDOK-Ausstellung "zitiert"